Spaziergang durch die historische amerikanische Siedlung

Der Chef-Virologe der Berliner Charité hatte Veranstaltungen mit Freunden im Freien für unbedenklich erklärt, und so fanden sich 20 Gäste ein zum Stadtspaziergang durch den Alten Tannenbusch mit dem erfahrenen Historiker und Stadtführer Rainer SELmanN.
Vom Pavillon der Dünenfüchse neben dem Hochhaus in der HiCoG-Siedlung ging es los über die Hohe Straße (R. Selmann: „Auf dieser Straße reisten die Hohen des Reiches zum Beispiel zu Kaiserkrönungen nach Aachen.“) zum Schützenhof, zur Waldorf-Schule, dann über das Naturschutzgebiet Düne, zum ehemaligen Tannenbuscher Kino und zum Lotte-Lemke-Haus der AWO.
Von der katholischen Kirche am Paulusplatz wusste Selmann Kurioses zu berichten: Der Kreuzweg in St. Paulus wurde Mitte der 1950ger Jahre weltweit diskutiert, so dass schließlich sogar Touristen aus Japan nach Tannenbusch kamen, um das Kunstwerk von Ludwig Schaffrath zu besichtigen. Aus Gründen des Schutzes vor Coronainfektionen konnten die Spaziergänger das Original in der Kirche nicht anschauen. Aber zum Glück hatte SELmanN mit vielen anderen Illustrationen zu seiner Führung auch ein Foto von einer Szene des Kreuzwegs mitgebracht. So konnten die Spaziergänger wenigstens einen indirekten Eindruck von den umstrittenen Andachtsbildern gewinnen.
Von der Vogel-Siedlung ging es vorbei an der Siedlung Berta-Lungstras-Straße zur Düne zurück und zum Garten der Dünenfüchse. Mit dessen Besichtigung endete der Spaziergang leider schon. Denn auch das gesellige Beisammensein mit Kaffe und Kuchen im Dünenfüchse-Pavillon musste wegen Corona-Prophylaxe leider ausfallen.
Die Teilnehmer des Spaziergangs gingen aber nach einem unterhaltsamen und informativen Rundgang durch den Alten Tannenbusch zufrieden nach Hause. Die Absicht, diesen Spaziergang mit Rainer SELmanN zu wiederholen, wurde lebhaft begrüßt.
Die Werkstatt Baukultur Bonn würdigt die amerikanischen HiCoG-Siedlungen in Bonn mit einer neuen Veröffentlichung in ihrer kleinen Reihe Bonner Architekturführer. Wir Dünenfüchse haben bei der Publikation ebenso mitgewirkt wie die Mieterinitiative der Muffendorfer Siedlung und der Inititiative „Rettet die amerikanische Siedlung Plittersdorf“. Am 6. Dezember wurde die kleine Broschüre in der Stimson Memorial Chapel auf der Kennedyallee vorgestellt. Im Generalanzeiger wurde ausführlich berichtet.
Der Architekturführer kann in Unserer Buchhandlung am Paulusplatz und bei den Dünenfüchsen für den Preis von 5 Euro bezogen werden.
Auch dieses Jahr haben wir uns mit Führungen durch unsere schöne Siedlung am Tag des offenen Denkmals beteiligt.
In zwei Rundgängen präsentierten Norbert Höfer und Thomas Faßbender etwa 50 Gästen die Wohnanlage, deren weitläufige Grünflächen von der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben pünktlich zum Denkmaltag hergerichtet worden waren. Die BImA ermöglichte den Besuchern auch den Zugang zu einem frisch renovierten Apartment im obersten Stock des ersten Hochhauses in Bonn. Aus der neunten Etage genossen die Gäste den einzigartigen Blick über das Siedlungsdenkmal von 1952 bis ins Vorgebirge.
Bei einem Imbiss im Pavillon der Dünenfüchse, den Achim Könen und Daniel Meis vorbereitet hatten, zeigten sich die Teilnehmer des Denkmaltags überrascht von den Einblicken in die interessante Entstehungsgeschichte der ehemaligen „amerikanischen“ Siedlung und äußerten sich anerkennend über die Aktivitäten der Dünenfüchse für die Lebensqualität in Bonn-Tannenbusch.
Ensprechend unserem Selbstverständnis als Mitmach-Verein veranstalteten wir unser diesjähriges Dünenfüchse-Sommerfest als Mitmach- und Aktionstag. Er stand unter dem Motto „Sei(d) dabei!“.
Alle Mitglieder, Nachbarn, Interessenten und Gäste hatten Gelegenheit, sich die geselligen und kulturellen Veranstaltungen des Vereins bewusst zu machen. Kai Hofstetter von der Radiowerkstatt Raspel interviewte Mitglieder des Vorstands und auswärtige Referenten über ihre Angebote in den Räumen, die dem Verein zur Verfügung stehen, und über die Ausflüge.
Viele Gäste besichtigten auch den sommerlich blühenden Garten zwischen Garagenhof und Naturschutzgebiet. Die Kinder vergnügten sich derweil mit Bewegungsspielen und hinterließen mit nackten Füßen, Rollern, Fahrrädern und alten Schuhen Farbspuren in einem Kunstprojekt. Wie immer bei den Dünenfüchsen war für die kulinarische Bewirtung der Teilnehmer bestens gesorgt: Es gab Leckereien vom Grill und ein interkulturell reich bestücktes Salatbüffet.
Den ganzen Tag über trugen Kinder und Erwachsene auf einer Ideenwand zusammen, was ihnen in der HiCoG-Seidlung und im Alten Tannenbusch gefällt und welche Wünsche noch offen bleiben.
Musikalischen Swing und Pfiff erhielt das Sommerfest von dem Tannenbuscher Gitarristen und Musiklehrer Vladislav Vashchenko, und dem Bonner Saxophone Quintett.
Der Vorstand wertet nun die erhaltenen Rückmeldungen und Vorschläge aus und zieht Konsequenzen für seine weitere Arbeit. Es ist jetzt schon klar, dass die zahlreichen Aktiven, die an der Planung, beim Aufbau und bei der Durchführung der Veranstaltung mitwirkten, viel Freude am gemeinsamen Tun hatten und dass die geteilte Verantwortung zum Gelingen des Festes beitrug.
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Am 4. Mai machten 57 kleine und große Dünenfüchse gemeinsam einen Ausflug in die Vulkaneifel.
Nachdem wir im Deutschen Vulkanmuseum „Lavadome“ in Mendig ganz viel über die Vulkane der Region gelernt haben und sogar einen kleinen Vulkanausbruch mit eigenen Augen erleben konnten, zogen wir die Helm und Bergmannskluft an und es ging es gemeinsam „Unter Tage“. Über eine lange steile Treppe gelangten wir in gewaltige unterirdische Höhlen. Hier wurden seit 600 Jahren Basaltsäulen abgebaut, die aus erkalteter Vulkanlava enstanden sind. Nach dieser beeindruckenden Exkursion beendeten wir den Tag mit einem Spaziergang am Laacher See und einem gemeinsamen Picknick.